Entstehung und Gestalt von Korrosionslöchern bei Lochfraß an Eisen und theoretische Folgerungen zur Lochfraßkorrosion

Author:

Vetter K. J.,Strehblow H.‐H.

Abstract

AbstractEs werden Untersuchungen über die Bildung kleiner Korrosionslöcher von etwa 1 bis 50 μ Durchmesser an Eisen unter der Wirkung von Chlorid‐ und Sulfationen im Phthalatpuffer (pH = 5) durchgeführt. Eine erhöhte Lochkeimbildung wird an mechanisch und durch Potentialänderung elektrisch gestörten Passivschichten beobachtet. Die Lochkeimbildung wird durch ein mechanisches Aufreißen der Passivschicht unter Bildung von porenfreien Salzdeckschichten (auch Chemisorptionsschichten) in den Löchern gedeutet. Ein Transport der aggressiven Ionen durch die Schicht kann ausgeschlossen werden. Die Gestalt auch sehr kleiner Korrosionslöcher (2 μ Durchmesser) wird mit dem Elektronenrastermikroskop ermittelt. Es werden polygonale globulistische Lochformen gefunden, die nur im Falle von Sulfat bei größeren Löchern (>3 μ Durchmesser) eine Halbkugelform annehmen. Es werden gut ausgebildete (100)‐ und (110)‐Flächen beobachtet. Die Schärfe des Lochrandes wird elektronenmikroskopisch zu besser als 100 Å ermittelt. Das bedeutet, daß die beobachteten Korrosionsstromdichten von einigen A/cm2 im Loch auf Bruchteile von μA/cm2 auf der passiven Eisenoberfläche im Bereich eines Oberflächenabstandes von weniger als 100 Å abfallen. Ohmsche Spannungsabfälle bzw. Konzentrationsänderungen über diese Entfernungen können nicht größer als 2 μ V bzw. 5 · 10−4 mol/1 sein.Der Konzentrations‐ und Spannungsabfall im Elektrolyten kleiner Löcher (2 μ Durchmesser) werden auf Grund der experimentellen Korrosionsstromdichten abgeschätzt. Es ergibt sich eine Anreicherung von 0,9 m Fe2+ und eine pH‐Verschiebung von + 0,8. Beides kann nicht zu einer Konzentrationsfällung führen. Der Potentialabfall im Lochelektrolyten ergibt sich unabhängig vom Lochdurchmesser und der Korrosionsstromdichte zu etwa 18 mV, zusätzlich 30 mV außerhalb des Loches. In sulfathaltigen Lösungen sind die angeführten Effekte noch wesentlich kleiner. Eine Mitwirkung von Diffusionseffekten und Potentialverschiebungen bei der Lochfraßkorrosion, wie es in den meisten bestehenden Theorien zur Lochfraßkorrosion angenommen wird, ist deshalb abzulehnen. Diese Effekte kommen als Ursache der Lochfraßkorrosion nicht in Frage und wirken sich nur als Komplikation erst bei größeren Löchern (> 50 μ Durchmesser) aus.

Publisher

Wiley

Subject

General Chemical Engineering

Cited by 1 articles. 订阅此论文施引文献 订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献

1. Optische Untersuchungen zum Entstehungsmechanismus der Lochfraßkorrosion;Berichte der Bunsengesellschaft für physikalische Chemie;1973-10

同舟云学术

1.学者识别学者识别

2.学术分析学术分析

3.人才评估人才评估

"同舟云学术"是以全球学者为主线,采集、加工和组织学术论文而形成的新型学术文献查询和分析系统,可以对全球学者进行文献检索和人才价值评估。用户可以通过关注某些学科领域的顶尖人物而持续追踪该领域的学科进展和研究前沿。经过近期的数据扩容,当前同舟云学术共收录了国内外主流学术期刊6万余种,收集的期刊论文及会议论文总量共计约1.5亿篇,并以每天添加12000余篇中外论文的速度递增。我们也可以为用户提供个性化、定制化的学者数据。欢迎来电咨询!咨询电话:010-8811{复制后删除}0370

www.globalauthorid.com

TOP

Copyright © 2019-2024 北京同舟云网络信息技术有限公司
京公网安备11010802033243号  京ICP备18003416号-3