Affiliation:
1. DP Psychologie, Humanwissenschaftliche Fakultät, Universität zu Köln, Deutschland
2. Institut für Wirtschaftspsychologie (iwp), FOM Hochschule für Oekonomie & Management, Hochschulzentrum Stuttgart, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung: Ziel: In der Fachwelt besteht noch große Uneinigkeit im Hinblick auf eine mögliche Klassifikation exzessiver Smartphone-Nutzung (ESN) als Störung aufgrund einer Verhaltenssucht. In diesem Positionspapier werden relevante inhaltliche und methodische Aspekte bisheriger Forschungsarbeiten zum Thema ESN dargestellt. Daraus werden Empfehlungen abgeleitet, welche Vorgehensweisen bei zukünftigen Forschungsarbeiten verstärkt Berücksichtigung finden sollten. Schlussfolgerungen: Unsere Empfehlungen umfassen folgende Punkte: 1. Entwicklung und konsistente Nutzung von Smartphone-basierten Messinstrumenten, die die Erhebung von Echtzeitnutzungsdaten und das Vorlegen von zeitgesteuerten Fragebögen erlauben, 2. Validierung dieser Instrumente an großen, repräsentativen Stichproben in Deutschland, 3. Untersuchungen mittels Echtzeit-Messinstrumenten zur Beantwortung der Frage, inwiefern ESN Suchtcharakter annehmen kann, sprich inwieweit zentrale Suchtkriterien erfüllt werden, 4. Klärung der zentralen Frage, inwiefern ESN spezifisch (d. h. die Nutzung von spezifischen Smartphone-Funktionen wie z. B. soziale Netzwerke) oder generalisiert (d. h. im Sinne eines Verhaltensmusters der allgemeinen Smartphone-Überbeanspruchung) erfolgt. Langfristig sollten weitere Studien zur Neurobiologie, sowie zur Langzeitstabilität von ESN durchgeführt werden, bevor die Klassifikation der ESN als Störung aufgrund einer Verhaltenssucht empfohlen werden kann.
Subject
Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)
Cited by
2 articles.
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