Affiliation:
1. Neurochirurgische Universitätsklinik, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
Abstract
ZusammenfassungSeit der Beschreibung des traumatischen zentromedullären Syndroms (traumatic central cord syndrome, TCCS) als Rückenmarksschädigung durch
Kontusionierung bei vorbestehendem engen zervikalen Spinalkanal durch Schneider 1954 wurden
betroffene Patient:innen aufgrund der häufig spontanen neurologischen Erholung in erster Linie
konservativ behandelt. Mit der Erkenntnis, dass relativ häufig strukturelle und potentiell
instabile Verletzungen in diesen Fällen vorliegen und der zunehmend aggressiven (frühen)
chirurgischen Versorgung von Rückenmarkstraumen im Allgemeinen, wird aktuell auch beim TCCS
eine operative Therapie propagiert. Bei osteoligamentärer Verletzung und Instabilität macht
dies Sinn, während die Datenlage beim klassischen TCCS, also der Rückenmarkskontusionierung
alleine durch Hyperextension bei engem Spinalkanal ohne (instabile) Verletzung, unklar ist.
Vergleichende Studien konnten keinen Vorteil der operativen Versorgung nachweisen. Da die
radiologische Detektion von diskoligamentären Verletzungen bei begleitenden degenerativen
Veränderungen schwierig sein kann und nicht selten eine anhaltende Rückenmarkskompression
bildgebend vorliegt, ist eine aggressive operative Vorgehensweise durchaus zu rechtfertigen.
TCCS-Patient:nnen mit geringer neurologischer Symptomatik, die keine Rückenmarkskompression in
der Bildgebung zeigen, können jedoch präferentiell konservativ versorgt werden.
Cited by
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