Evaluation der psychischen Belastung geburtshilflicher Patientinnen während des Besuchsverbots der Kliniken im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie: Eine prospektive, multizentrische, kontrollierte Studie

Author:

Geißler Carmen1,Knoerlein Julian2,Bohlmann Michael K.3ORCID,Brandt Andreas4,Guluzade Durdana3,Gerber Monika5,Watermann Dirk5,Weiz Olga5,König Gudrun6,Markfeld Filiz1,Klar Maximilian1,Juhasz-Böss Ingolf1,Kunze Mirjam7

Affiliation:

1. Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Universitätsklinik, Freiburg im Breisgau, Germany

2. Anästhesiologische Klinik, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Universitätsklinik, Freiburg im Breisgau, Germany

3. Frauenheilkunde und Geburtshilfe , St Elisabethen-Krankenhaus Lörrach gGmbH, Lörrach, Germany

4. Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ortenau Klinikum, Offenburg, Germany

5. Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Evangelisches Diakoniekrankenhaus Freiburg, Freiburg, Germany

6. Geburtshilfe, Eichsfeld Klinikum, Eichsfeld, Germany

7. Frauenklinik, Universitätsklinik Freiburg, Freiburg, Germany

Abstract

Zusammenfassung Einleitung Zu den Risikofaktoren für eine postpartale Depression zählen fehlende soziale Unterstützung und empfundene soziale Isolation. Wir möchten ermitteln, ob die Isolation der stationären Patientinnen auf den Wöchnerinnenstationen im Rahmen der Corona-Pandemie zu einer erhöhten psychischen Belastung führt. Methoden und Durchführung Es handelt sich um eine multizentrische, kontrollierte Studie geburtshilflicher Patientinnen ab der 35+0 Schwangerschaftswoche, die im Rahmen eines stationären Aufenthaltes geboren haben. Eingeschlossen wurden Patientinnen während des Besuchsverbots (Studiengruppe) sowie im Anschluss an das Besuchsverbot (Kontrollgruppe). Es erfolgte die Erhebung psychischer Belastung durch den Edinburgh Postnatal Depression Scale (EPDS) während des stationären Aufenthaltes und sechs bis acht Wochen postpartal. Ergebnisse Insgesamt konnten 194 Frauen eingeschlossen werden, 107 in die Studien-, 87 in die Kontrollgruppe. Im Gesamtergebnis des ersten EPDS zeigt sich ein höherer Score in der Studiengruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe (7,0 vs. 4,9 Punkte).Primipara zeigen einen höheren Score im ersten EPDS im Vergleich zu Multipara (7,28 vs. 4,82 Punkte).Frauen, die per Sectio caesarea entbinden, weisen unabhängig von der Isolation einen höheren Wert im ersten EPDS auf als Frauen, die vaginal entbinden (8,42 vs. 5,11 Punkte). Vergleicht man nur die Frauen, die vaginal entbinden, zeigt sich weiterhin ein erhöhter EPDS-Score in der Studiengruppe (5,97 vs. 4,07 Punkte). Schlussfolgerung Im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie sind Gebärende und Wöchnerinnen, hierunter vor allem Primipara, erhöhtem psychischen Stress in den Kliniken ausgesetzt. Die Entbindung per Sectio caesarea führt zu erhöhter psychischer Belastung unabhängig vom Besuchsverbot der Kliniken.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Maternity and Midwifery,Obstetrics and Gynecology,Pediatrics, Perinatology and Child Health

Reference28 articles.

1. A study of the Edinburgh Postnatal Depression Scale (EPDS) on 859 mothers: detection of mothers at risk for postpartum depression;F Teissedre;L’Encephale,2004

2. Identification and Management of Peripartum Depression;R C Langan;Am Fam Physician,2016

3. Trajectories of Depressive Symptoms Throughout the Peri- and Postpartum Period: Results from the First Baby Study;J S McCall-Hosenfeld;J Womens Health 2002,2016

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