Neuropsychiatrische Aspekte von COVID-19 – Eine narrative Übersicht

Author:

Rittmannsberger Hans1,Barth Martin1,Malik Peter1,Yazdi Kurosch23

Affiliation:

1. Abteilung Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr, Steyr, Austria

2. Klinik für Psychiatrie mit Schwerpunkt Suchtmedizin, Kepler Universitatsklinikum GmbH, Linz, Austria

3. Medizinische Fakultät, Johannes Kepler Universität Linz, Linz, Austria

Abstract

ZusammenfassungDas Virus SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus Type 2) und die von ihm ausgelöste Erkrankung COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) können zahlreiche Organsysteme betreffen. In vorliegender Arbeit bieten wir einen Überblick bezüglich des aktuellen Wissensstands über die psychiatrischen Aspekte der SARS-CoV-2 Infektion.Die Datenbanken Medline, Embase und LIVIVO wurden nach relevanter Literatur untersucht, die letzte Abfrage erfolgte am 02.03.2021. Unterschiedliche Stressfaktoren im Rahmen der Epidemie können zu manifesten psychischen Erkrankungen führen. Zusätzlich besteht das Risiko psychischer Veränderungen durch die biologischen Effekte des Virus selbst.Beschrieben werden in unserer Arbeit psychische Symptome von an COVID-19 Erkrankten selbst sowie die psychischen Auswirkungen der Epidemie und der damit einhergehenden sozioökonomischen und psychosozialen Stressfaktoren auch auf nicht Erkrankte.Bei an COVID-19 Erkrankten zeigen sich als häufigste psychiatrische Komplikation das Auftreten von Delirien, bei hospitalisierten Patienten scheint es zu gehäuftem Auftreten von Symptomen von Angst, Depression und posttraumatischen Belastungsstörungen zu kommen. Es liegen auch zahlreiche Kasuistiken über psychotische Störungen vor. Allgemein steigert eine vorliegende psychiatrische Erkrankung (besonders eine psychotische oder dementielle Störung) auch das Risiko einer Infektion und eines schweren Verlaufes. Nach Ablauf einer COVID-19-Infektion ist ebenfalls eine höhere Inzidenz von psychischen Erkrankungen zu finden, hier ist das „Chronic Post-SARS Syndrome“ mit seinen Ausprägungen wie Fatigue, Angst, Depression und PTSD zu nennen. Außerdem scheint der Verlauf einer dementiellen Erkrankung durch eine Infektion mit SARS-CoV-2 negativ beeinflusst zu werden.Ferner wird auf die Auswirkungen eingegangen, die das Bedrohungsszenario der Epidemie und die etablierten gesellschaftlichen Schutzmaßnahmen auf die psychische Gesundheit von Menschen mit und ohne psychische Vorerkrankungen haben. Es zeigen sich hier in der derzeit vorliegenden Literatur hohe Symptomwerte betreffend Angst- und depressiven Störungen sowie posttraumatischen Belastungsstörungen, Stress, Suizidalität, Schlafstörungen, etc. Risikofaktoren scheinen unter anderem weibliches Geschlecht, jüngeres Alter und geringere Ressourcen sowie psychische oder körperliche Vorerkrankungen darzustellen. Extrinsische Faktoren wie z-B. hohes Infektionsgeschehen, große Anzahl von Todesfällen, lange Ausgangssperren/Lockdowns, geringes Vertrauen in die Regierung und ineffektive Maßnahmen gegen wirtschaftliche und soziale Folgen steigern die Belastung.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Psychiatry and Mental health,Neurology (clinical),Neurology

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