Transtrapezoidale Luxation: Ein Fallbericht
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Published:2017-08-28
Issue:05
Volume:49
Page:309-314
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ISSN:0722-1819
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Container-title:Handchirurgie · Mikrochirurgie · Plastische Chirurgie
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language:de
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Short-container-title:Handchir Mikrochir plast Chir
Author:
Latz David,Gehrmann Sebastian Viktor,Jungbluth Pascal,Grassmann Jan,Schiffner Erik,Windolf Joachim
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung Frakturen und Luxationen der distalen Handwurzelreihe sind seltene Verletzungen, die in der Regel Folge schwerer
Distorsions-, Stauchungs- oder Quetschtraumata sind. Insbesondere die transtrapezoidale Luxation ist selten und nur wenige Fallberichte sind
in der Literatur beschrieben.
Fallbericht Im vorliegenden Fall zog sich ein 50-jähriger Patient im Rahmen eines Arbeitsunfalls eine schwere Quetschverletzung der
linken Hand zu, bei der es zu einer transtrapezoidalen Luxation des Os trapezoideum und des Os metakarpale II im
Skaphotrapeziotrapezoidalgelenk nach dorsal kam. Es erfolgte die notfallmäßige Reposition und Kompartmentspaltung sowie die perkutane
Stabilisierung mittels drei K-Drähten. Nach sechs Wochen erfolgten die Materialentfernung und die Einleitung einer intensiven
physiotherapeutischen Behandlung. Nach drei Monaten zeigte sich ein kraftvoller, vollständiger Faustschluß (Stärke 75 %, links: 45 kg,
rechts: 60 kg) und eine zur Gegenseite nur gering verminderte Beweglichkeit (Handgelenkextension/-flexion: links: 30–0-60°, rechts:
40–0-60°, Opposition: vollständig (Kapandji-Index 9/10)).
Schlussfolgerung Die transtrapezoidale Luxation stellt eine Rarität dar. In den beschriebenen Fällen einer dorsalen Luxation des Os
trapezoideum im Skaphotrapeziotrapezoidalgelenk kam es zu einer stets verspäteten Diagnosesicherung nach Tagen oder Wochen. In dem
vorliegenden Fall konnte gezeigt werden, dass eine frühzeitige operative Intervention ein sehr gutes funktionelles Ergebnis ergibt.
Publisher
Georg Thieme Verlag KG
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery