Patient-Reported Outcomes (PROs) 3 und 6 Monate nach pneumologischer Post-COVID-Rehabilitation

Author:

Hayden Markus C.1ORCID,Schuler Michael2,Limbach Matthias1,Schwarzl Gabriele1,Stenzel Nikola3,Nowak Dennis4,Schultz Konrad1ORCID

Affiliation:

1. Klinik Bad Reichenhall der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd, Bad Reichenhall

2. Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften, Hochschule für Gesundheit, Bochum

3. Klinische Psychologie und Psychotherapie, Psychologische Hochschule Berlin gGmbH, Berlin

4. Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin Umweltmedizin, Klinikum der Universität München, LMU München

Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie  Wenn teilhaberelevante COVID-19-Krankheitsfolgen auch die Atmungsorgane (mit-)betreffen, wird in nationalen und internationalen Leitlinien eine pneumologische Rehabilitation (PR) empfohlen. Bisher liegen jedoch aus Deutschland keine Studien über den Verlauf nach PR vor, ebenso wenig wie über mögliche Verlaufsunterschiede zwischen den beiden Long-Covid-Subgruppen „Fortwährend-symptomatische-COVID-19“ und “Post-COVID-Syndrom” (PCS). Methodik  In einer prospektiven Beobachtungsstudie wurden Patient-Reported Outcomes (PROs) bezüglich Belastungsdyspnoe, Lebensqualität, Schmerz, Fatigue, Depressivität und Angst zu PR-Beginn (T1), PR-Ende (T2) sowie nach 3 (T3) und 6 Monaten (T4) erfasst. Die statistische Auswertung erfolgte mittels latenter Differenzenmodelle. Ergebnisse  Es wurden 224 Rehabilitanden (MAlter=54,4; SDAlter=10,4; 42,0% weiblich) in die Studie eingeschlossen. Während der PR verbesserten sich alle PROs signifikant. Nach der PR blieben die Verbesserungen entweder mit großer Prä-Post-Effektstärke erhalten (Belastungsdyspnoe, Lebensqualität), verringerten sich leichtgradig auf kleine Prä-Post-Effektstärken (Depressivität, Fatigue) oder reduzierten sich auf Ausgangsniveau (Angst, Schmerzen). PCS-Patienten hatten zu T1 stärkere Belastungen in Depressivität, Fatigue und Schmerzen, unterschieden sich aber nicht in den Verläufen. Indikatoren der Schwere der vorausgegangenen akuten COVID-Phase (Sauerstofftherapie, Behandlung auf Intensivstation, Beatmung) waren zu T1 mit höheren Belastungen in Depressivität, Fatigue und Schmerzen assoziiert, aber nicht mit den Verläufen während und nach der PR. Patientinnen zeigten hingegen sowohl zu T1 höhere Belastungen in Depressivität und Fatigue als auch höhere Prä-Post-Effekte als männliche Patienten. Schlussfolgerung  Verbesserungen in den PROs traten in beiden Subgruppen nur während der PR, nicht jedoch im Nachbeobachtungszeitraum auf. Dies legt nahe, dass die Veränderungen nicht durch den natürlichen Heilungsverlauf, sondern zumindest teilweise durch die PR bedingt sind. Überdies legen die Ergebnisse nahe, dass beide Patientengruppen von einer PR profitieren können. Verbesserungen hinsichtlich Belastungsdyspnoe und Lebensqualität sowie in einem reduzierten Ausmaß auch hinsichtlich Depressivität und Fatigue persistierten bis 6 Monate nach der PR, allerdings nicht hinsichtlich Schmerzen und Ängstlichkeit. Um diese Effekte aufrechtzuerhalten sind möglicherweise zusätzliche multimodale Interventionen erforderlich.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Rehabilitation

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