Affiliation:
1. Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund: Zur Behandlung der neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD) ist die intravitreale Anti-VEGF-Therapie Goldstandard. Inwiefern eine additive photodynamische Therapie (PDT) das funktionelle und strukturelle Ergebnis beeinflussen kann, wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Ziel unserer Studie war es, den funktionellen und morphologischen Effekt der Kombinationstherapie mit PDT plus Ranibizumab im Vergleich zur Monotherapie mit Ranibizumab im Langzeitverlauf zu untersuchen.
Material und Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden die Daten von Patienten mit nAMD ausgewertet, die für mindestens 42 Monate nachbeobachtet wurden. Patienten wurden der Gruppe A (Monotherapie mit Ranibizumab nach pro re nata [PRN]) oder der Gruppe B (Kombinationstherapie mit einmaliger PDT plus Ranibizumab nach PRN) zugeordnet. Ausgewertet wurden der beste korrigierte Visus (BCVA) zum Start- und Endzeitpunkt sowie die zentrale Retinadicke (CRT), die maximale Retinadicke (MRT) und der Durchmesser der Plaquebasis in der Spectral Domain optischen Kohärenztomografie (SD-OCT) zum 1. Mess- und zum Endzeitpunkt.
Ergebnisse: Eingeschlossen wurden in die Gruppe A 21 Augen (17 Patienten), in die Gruppe B 12 Augen (11 Patienten). Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum von Start- bis Endpunkt betrug 64 Monate, von Erstmessung SD-OCT bis Endpunkt 47 Monate. Im Zeitraum zwischen Start- und Endpunkt erhielten die Patienten der Gruppe A 19 ± 14 intravitreale Injektionen, der Gruppe B 22 ± 10. Der BCVA zum Startpunkt betrug in der Gruppe A 0,31 ± 0,26 dezimal, in der Gruppe B 0,31 ± 0,17, zum Endpunkt in der Gruppe A 0,29 ± 0,25 (p = 0,405) und in der Gruppe B 0,25 ± 0,20 (p = 0,142). Die CRT zeigte in der Gruppe A eine Abnahme von 72 ± 178 µm (p = 0,024), in der Gruppe B eine Abnahme von 28 ± 98 (p = 0,1335). Die MRT zeigte analog in der Gruppe A eine Abnahme von 25 ± 135 µm (p = 0,166) und in der Gruppe B eine Abnahme von 2 ± 118 µm (p = 0,421). Die Plaquebasis zeigte eine Zunahme von 32 ± 1468 µm in der Gruppe A (p = 0,242) und 748 ± 1024 in der Gruppe B (p = 0,025).
Schlussfolgerung: Über einen Beobachtungszeitraum von im Mittel 5,3 Jahren zeigten Patienten mit nAMD in beiden Gruppen vergleichbare Ergebnisse mit guter Visusstabilisierung. Es kam in beiden Gruppen tendenziell zu einer Abnahme der Retinadicke sowie zu einer Zunahme der Plaquebasis. Bezüglich der SD-OCT-basierten morphologischen Kriterien zeigten Patienten der Monotherapiegruppe tendenziell ein besseres Therapieansprechen.
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