Affiliation:
1. Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf,
Germany
Abstract
ZusammenfassungCirca 20 Prozent aller Patienten in Deutschland, die eine schmerztherapeutische
Spezialeinrichtung aufsuchen, leiden unter ungenügend therapierten
neuropathischen Schmemrzen. Mittlerweile liegen aussagekräftigen Studien vor,
die für die angewendeten Neuromodulationsverfahren einen hohen Evidenzgrad
erreichen. Die Epidurale Rückenmarkstimulation (Spinal Cord Stimulation, SCS)
ist ein solches neuromodulatorisches, reversibles interventionelles Verfahren
für Patienten mit chronischen, mit konservativen und weniger invasiven Mitteln
nicht ausreichend therapierbaren Schmerzen. Die Selektion eines Patienten für
eine SCS Therapie ist hauptsächlich durch die entsprechende Diagnose begründet.
Die SCS kann bei verschiedenen Formen neuropathischer, sympathisch vermittelter
oder ischämischer Schmerzen hilfreich sein. Die pathophysiologischen Grundlagen,
inklusive der spinalen und supraspinalen Mechanismen der Neurostimulation werden
dargestellt. Die verschiedenen Prinzipien der Stimulation, herkömmliche
tonische, wie auch neue Stimulationsparameter der Burst und HF Stimulation als
auch die Stimulation des Spinalganglions werden erwähnt. Indikationsstellung und
auch Patientenselektion sowie neue Aspekte der Stimulationstechniken des
peripheren Nervensystems werden in den Kontext der veränderten technischen
Möglichkeiten gestellt.