Affiliation:
1. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
2. Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
3. Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring, Robert Koch-Institut, Berlin
Abstract
Zusammenfassung. Kinder psychisch belasteter Eltern bilden eine Hochrisikogruppe für die Entwicklung psychischer Auffälligkeiten und weisen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung eine geringere gesundheitsbezogene Lebensqualität auf. Für die Entwicklung spezifischer präventiver und therapeutischer Unterstützungsprogramme wurden veränderungssensitive Faktoren der psychischen Gesunderhaltung in einer Stichprobe von psychisch belasteten Eltern und ihren 13- bis 17-jährigen Kindern untersucht. Es wurden signifikante Prädiktoren aus den drei Bereichen personale, familiäre und soziale Ressourcen sowohl für die psychische Gesundheit als auch für die gesundheitsbezogene Lebensqualität identifiziert. Für psychische Gesundheit waren dies soziale Kompetenz, familiäre Unterstützung und Schulklima, für Lebensqualität Selbstwirksamkeitserwartung, Optimismus, Familienklima und Schulklima. Die Ergebnisse machen deutlich, dass personale, familiäre und soziale Ressourcen für Kinder psychisch belasteter Eltern von großer Bedeutung sind für die psychische Gesunderhaltung. Sie profitieren insbesondere von Ressourcen, die außerhalb der Familie angesiedelt sind, wie einer guten schulischen Integration. Spezifische Interventionsprogramme für Kinder psychisch belasteter Eltern sollten neben der persönlichen und familiären deshalb unbedingt auch die schulische Situation berücksichtigen.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
22 articles.
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