Affiliation:
1. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm
Abstract
Die Prävention von Vernachlässigung und Misshandlung wird seit einigen Jahren in Deutschland verstärkt diskutiert. Um mangels direkt aussagefähiger Daten auf nationaler Ebene indirekte Hinweise auf die Häufigkeit von Kindeswohlgefährdungen in Deutschland zu erhalten, wurden sowohl die öffentlich verfügbaren Statistiken als auch empirische Dunkelfeldstudien ausgewertet. Während sich die jährlich angezeigten Straftaten unterhalb der 1‰-Grenze bewegen, sprechen retrospektive Befragungen von Jugendlichen und Erwachsenen für Lebenszeitprävalenzen >10 %. Aus den verfügbaren Quellen ergeben sich keine gesicherten Erkenntnisse hinsichtlich Verbreitung und längsschnittlicher Entwicklung der verschiedenen Misshandlungsphänomene. Die Etablierung einer nationalen Strategie zur Erfassung der Prävalenzdaten wie in angloamerikanischen und anderen europäischen Ländern wäre daher sehr wünschenswert.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Reference34 articles.
1. Bundeskriminalamt (2010). Polizeiliche Kriminalstatistik. PKS-Zeitreihen 1987 – 2008. Wiesbaden: www.bka.de [15. 09. 2010].
2. Changes in Family Sanctioning Styles and the Impact of Abolishing Corporal Punishment
Cited by
44 articles.
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