Left-wing extremist violence: Risk and protective factors in a targeted sample of potential extremists

Author:

Jugl Irina1,Bender Doris1,Lösel Friedrich2

Affiliation:

1. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg , Institut für Psychologie , Lehrstuhl für psychologische Diagnostik, Methodenlehre und Rechtspsychologie, Nägelsbachstraße 49c , Erlangen Germany

2. Institute of Criminology, University of Cambridge, Cambridge CB3 0FY, UK, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg , Institut für Psychologie Bismarckstraße 1 , Erlangen Germany

Abstract

Zusammenfassung Während in den vergangenen Jahren die Forschung zum politisch rechtsorientierten und religiös-islamistischen Extremismus zunahm, blieb eine ähnliche Entwicklung beim Linksextremismus aus. Die vorliegende Studie untersucht spezifische Risiko- und Schutzfaktoren des Linksextremismus. Die Daten stammen aus einer Onlinebefragung mit 144 potentiellen Linksextremen, die wir mittels eines Online-Fragebogens u. a. über einschlägige linksaffine und -extreme Gruppierungen rekrutierten. Wir konzentrierten uns in unserer Studie auf aggressives und gewalttätiges Verhalten (nicht nur auf Einstellungen). 51 % unserer Teilnehmer waren männlich, das Durchschnittsalter war M = 26.74 (SD = 6.11). 92 Teilnehmer berichteten, politisch motivierte Gewalt gegen Personen und/oder Sachen begangen zu haben. Erhoben wurden theoretisch fundierte Einflussfaktoren der Person und des sozialen Umfelds. Eine hierarchische Regression konnte circa 50 % der Varianz der Gewalttätigkeit aufklären. Die Integration in ein gewaltbereites extremistisches Netzwerk hing deutlich mit der Durchführung extremistisch motivierter Gewalt zusammen. Eine persönliche kriminelle Vorgeschichte ging ebenfalls mit mehr politischer Gewalt einher. Wahrnehmungen von prozeduraler Gerechtigkeit und Legitimität konnten als Schutzfaktoren identifiziert werden. In einer explorativen Diskriminanzanalyse untersuchten wir Unterschiede zwischen Personen, die »nur« Gewalt gegen Sachen ausgeübt hatten, und jenen, die auch Gewalt gegen Personen berichteten. Gewaltorientierte extremistische Einstellungen waren der wichtigste Aspekt bei der Vorhersage der Gruppenzugehörigkeit. Die Ergebnisse werden theoretisch eingeordnet sowie Stärken und Schwächen der Studie diskutiert. Mehr empirische Untersuchungen zum Linksextremismus sind nötig, insbesondere solche mit einem längsschnittlichen Design.

Publisher

Walter de Gruyter GmbH

Subject

Law

Cited by 3 articles. 订阅此论文施引文献 订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献

1. Women in Left-Wing Extremism;The Palgrave Handbook of Left-Wing Extremism, Volume 1;2023

2. Left-Wing and Anarchist Extremism in Italy;The Palgrave Handbook of Left-Wing Extremism, Volume 1;2023

3. Exkurs: Risk Assessment;Soziale Diagnostik in der Extremismusprävention – Diagnose, Fallverstehen, Intervention und Wirkungsmessung;2023

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