Freiwilliges Engagement in sozialen Organisationen im Hinblick auf die Motive des Engagements, Erleben emotionaler Distanzierung (Cool Down) und Lebenszufriedenheit bei Menschen mit unterschiedlichen Indikatoren der Spiritualität

Author:

Büssing Arndt11ORCID,Baumann Klaus22ORCID,Bär-Mennigen Carina33

Affiliation:

1. Universität Witten/Herdecke Professur Lebensqualität, Spiritualität und Coping Gerhard-Kienle-Weg 4 Herdecke Deutschland

2. Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg Arbeitsbereich Caritaswissenschaft und Christliche Sozialarbeit Platz der Universität 3 Freiburg im Breisgau Deutschland

3. Universität Witten/Herdecke Professur Lebensqualität, Spiritualität und Coping, Gerhard-Kienle-Weg 4 Herdecke Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Viele Menschen engagieren sich freiwillig für andere und kommen in sozialen Bereichen zum Einsatz, die oft physisch und emotional anstrengend und belastend sind. Im vorliegenden Beitrag geht es um das Engagement im sozialen Bereich. Er geht der Frage nach, ob es bei spirituellen, religiösen oder nicht religiösen Menschen Unterschiede in der Motivkonstellation sowie bezüglich der erlebten emotionalen Distanzierung von den begleiteten Personen in Sinne des Cool Down gibt. Hierfür wurde eine anonyme Querschnittsbefragung unter 343 Freiwilligen mittels standardisierter Fragebögen durchgeführt. Das Werte-Motiv steht bei ihnen im Vordergrund, kaum das Wachsen-Motiv. Religiöse und nicht-religiöse Engagierte unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Motivationen nicht signifikant, jedoch zeigen sich für das Werte-Motiv deutliche Zusammenhänge mit einem bewussten Umgang mit anderen sowie Compassion und Altruismus, aber auch mit einer Suche nach Einsicht und Weisheit. Die Beweggründe des Engagements sind also bedeutsam, weniger die Religionszugehörigkeit. Das Cool Down-Empfinden korreliert nicht mit Indikatoren der Spiritualität. Für Freiwilligen-Organisationen ist es wichtig, das aktuelle Risikoprofil der Engagierten im Sinne einer emotionalen Überforderung und Distanzierung von den begleiteten Personen zu kennen, um notwendige Unterstützung anbieten zu können. Basierend auf dieser Arbeit können Empfehlungen ausgesprochen werden, die prinzipielle auch für diejenigen gelten, die sich im Kontext des Spiritual Care ehrenamtlich engagieren.

Publisher

Walter de Gruyter GmbH

Subject

General Medicine

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