1. Hamburger, Über die Ernährung des Auges, Tafel V, Fig. 14 (Text); vgl. ebenda S. 106, desgl. Klin. Monatsbl. f. Augenheilk.65, 39.
2. Vgl. dazu die entgegengesetzten Anschauungen anderer Autoren, zusammengestellt durch Hamburger, Ernährung des Auges 1914, S. 105–114, sowie Klin. Monatsbl. f. Augenheilk.65, 44ff.; vgl. auch Lindner (Bericht über die 42. Versammlung der Deutschen ophthalm. Gesellschaft, S. 47, 67) und meine Entgegnung. (ebenda S. 67). Hamburger kommt zu dem Schluß, daß es überhaupt keine Filtrationsnarben gebe: „Filtration durch eine Narbe hindurch ist ein Unding; denn narbiges Bindegewebe ist nicht weicher und durchlässiger, sondern fester und derber als physiologisches.“ „Die Annahme, die Narbe sei durchlässiger genommen werden kann.“ „Das Filtrationskissen“ ist nichts weiter als eine Hernie des Auges, es filtriert aus ihm auch nicht ein Kubikmillimeter, und die entgegengesetzte Auffassung der herrschenden Lehre steht nicht höher, als wenn die Chirurgen einen Bauchwandbruch als erwünschte Regulationsvorrichtung nach einer Ascites- oder Peritonealoperation ansehen wollten.“ „Nach dem jetzigen Stand unseres Wissens kann die Frage, ob die Filtrationstheorie in der Durchlässigkeit der Narben eine Stütze findet, zur mit Nein beantwortet werden.“ „Die Anschauung von der ‚vermehrten Filtration‘ oder ‚Fistulation‘ der cystoiden oder sonstigen Narben muß, so bequem sie wäre, vollkommen verlassen werden; wir wissen eben nicht, worauf die Wirkung beruht. „Von einigen wird dieses ‚Filtrationskissen‘ (nach der Elliotschen Trepanation) sogar angestrebt der durch nichts bewiesenen Ansicht zuliebe, daß der Abfluß, die Filtration, durch die cystoide Narbe erleichtert sei.“ „Dieses Prototyp der Filtrationsnarbe, wie die cystoide bisher genannt wurde, filtriert demnach durchaus nicht.“ Ich möchte zu diesen Auslassungen Hamburgers nur bemerken, daßich nunmehr an über 100 verschiedenen Glaukomaugen regelmäßig nach erfolgreicher Elliotscher Trepanation die Filtrationsfähigkeit als eine wesentliche Eigenschaft dieser Skleralnarben mittels der von mir angegebenen Fluoreszeinmethode nachweisen konnte (s. Mitteilung III u. VI).