Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Untersuchungen weisen auf hohe Belastungen bei Pflegefachpersonen einhergehend mit einer hohen psychischen Erschöpfung hin. Zur Entlastung und Gesundheitsförderung wurden in den letzten Jahren verschiedene Programme initiiert. Wenig erforscht sind bei Pflegefachpersonen bisher Resilienzfaktoren, die die psychische Erschöpfung mindern können. Dabei fehlen auch berufsvergleichende Analysen zur Einordnung der Ergebnisse.
Fragestellung/Ziel
Ziel der Studie ist die Gewinnung von Erkenntnissen zur psychischen Erschöpfung bei Pflegefachpersonen im Berufsvergleich, sowie Belastungs- und Resilienzfaktoren, welche in den gesundheitsfördernden Programmen adressiert werden sollten.
Methoden
Die Studie reanalysiert die Daten der vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchgeführten „BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung – Arbeit und Beruf im Wandel, Erwerb und Verwertung beruflicher Qualifikationen 2018“ (n = 20.012). Analysiert werden die psychische Erschöpfung, Belastungs- und Resilienzfaktoren von Pflegefachpersonen im Vergleich mit Erziehern, Sozialarbeitern und sonstigen Erwerbstätigen.
Ergebnisse
Die psychische Erschöpfung ist bei Pflegefachpersonen im Berufsvergleich am höchsten. Der häufigste Belastungsfaktor ist der Zeitmangel. Der häufigste Resilienzfaktor ist die Zusammenarbeit im Team. Der Resilienzfaktor des unterstützenden Verhaltens durch Vorgesetzte wird von Pflegefachpersonen vergleichsweise seltener genannt.
Schlussfolgerung
Die Programme zur Entlastung und Gesundheitsförderung sollten noch stärker als bisher organisationsbezogene Ansätze berücksichtigen und eine gesundheitsgerechte Führungskultur einbeziehen.
Funder
Fliedner Fachhochschule Düsseldorf
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health