Author:
Büchner Stefanie,Braunsmann Katharina,Gall Korbinian,Rahn Justus
Abstract
ZusammenfassungVergleichende Perspektiven versprechen neue Einsichten in Prozesse digitaler Transformationen. Der vorliegende Beitrag stellt eine Form der Team-Ethnografie vor, die für das vergleichend angelegte Forschungsprojekt „Digital Cases“ entwickelt wurde – die Co-Ethnografie. Hierbei wechseln Forschende während ihres Feldaufenthalts in ein zweites Feld, in dem sie von dem dort forschenden Teammitglied begleitet werden. Dabei werden zwei Vergleichspotenziale kombiniert: Das Vergleichen zwischen einem primären und einem sekundären Forschungsfeld sowie das Vergleichen durch unterschiedliche Positionalitäten der Forschenden in beiden Feldern. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten für die vergleichende Analyse von Digitalisierungen. Am Beispiel von Ergebnissen aus der Co-Ethnografie im Jugendamt und im Krankenhaus zeigen wir, wie verkörperlichtes implizites Wissen im ethnografischen Prozess induktiv und unter Ausnutzung der impliziten Vorerfahrungen neue Vergleichsräume erschließt.
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Reference41 articles.
1. Abbott, Andrew. 1981. Status and Status Strain in the Professions. American Journal of Sociology 86(4): 819–835.
2. Abramson, Corey M., and Neil Gong. 2020. Beyond the case: the logics and practices of comparative ethnography. Global and Comparative Ethnography. New York: Oxford University Press.
3. Akemu, Onajomo, and Samer Abdelnour. 2020. Confronting the Digital: Doing Ethnography in Modern Organizational Settings. Organizational Research Methods 23: 296–321. https://doi.org/10.1177/1094428118791018.
4. Bettmann, Richard. 2016. Feldzugang. In Interkultur in Organisationen, hrsg. von Richard Bettmann, 95–104. Wiesbaden: Springer Fachmedien.
5. Bijker, Wiebe E., and John Law. Hrsg. 1994. Shaping technology/building society: studies in sociotechnical change. Nachdr. Inside Technology. Cambridge, MA: MIT Press.