Einfluss der Quadrizepsmuskulatur auf den patellofemoralen Kontaktmechanismus bei Patienten mit strecknaher patellofemoraler Instabilität nach MPFL-Rekonstruktion

Author:

Siegel Markus,Taghizadeh Elham,Fuchs Andreas,Maier Philipp,Schmal Hagen,Lange Thomas,Yilmaz Tayfun,Meine Hans,Izadpanah Kaywan

Abstract

Zusammenfassung Einleitung Die MPFL-Rekonstruktion stellt eine der wichtigsten operativen Therapiemöglichkeiten beim Auftreten rezidivierender Patellaluxationen bei strecknaher patellofemoraler Instabilität dar. Dennoch ist die Rolle der Quadrizepsmuskulatur bei Patienten mit patellofemoraler Instabilität vor und nach einer patellofemoralen Stabilisierung mittels MPFL-Plastik bislang nicht vollständig geklärt. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss der Quadrizepsmuskulatur auf den patellofemoralen Kontaktmechanismus bei Patienten mit strecknaher patellofemoraler Instabilität (PFI) vor und nach einer operativen patellofemoralen Stabilisierung mittels MPFL-Plastik anhand von statisch-dynamischen 3‑Tesla MRT-Datensätzen in frühen Beugegraden (0–30°). Methoden In dieser prospektiven Kohortenstudie wurden 15 Patienten mit strecknaher PFI vor und 11 ± 5 Wochen nach einer isolierten MPFL-Rekonstruktion und 15 Probanden mit gesunden Kniegelenken mittels dynamischen MRT-Scans untersucht. Die MRT-Scans wurden in einer individuell angefertigten pneumatischen Kniebelastungsvorrichtung zur Bestimmung der patellofemoralen Knorpelkontaktfläche (CCA) mit und ohne Quadrizepsaktivierung (50 N axiale Last) durchgeführt. Vergleichende Messungen wurden anhand von 3D-Knorpel- und Knochen-Meshes in 0–30° Kniebeugung an den Patienten mit patellofemoraler Instabilität prä- und postoperativ und an den kniegesunden Probanden durchgeführt. Ergebnisse Die präoperativ ermittelte patellofemorale CCA von Patienten mit strecknaher PFI betrug 67,3 ± 47,3 mm2 in 0°-Flexion, 118,9 ± 56,6 mm2 in 15°-Flexion und 267,6 ± 96,1 mm2 in 30°-Flexion. Unter aktivierter Quadrizepsmuskulatur (50 N) zeigte sich eine Kontaktfläche von 72,4 ± 45,9 mm2 in Streckung, 112,5 ± 54,9 mm2 in 15° Beugung und 286,1 ± 92,7 mm2 in 30° Beugung ohne statistische Signifikanz im Vergleich. Die postoperativ bestimmte CCA ergab in 0°, 15° und 30°-Flexion 159,3 ± 51,4 mm2, 189,6 ± 62,2 mm2 und 347,3 ± 52,1 mm2. Unter Quadrizepsaktivierung mit 50 N zeigte sich eine CCA in Streckung von 141,0 ± 63,8 mm2, 206,6 ± 67,7 mm2 in 15° und 353,5 ± 64,6 mm2 in 30° Beugung, ebenso ohne statistischen Unterschied im Vergleich zur unbelasteten CCA. Bei Probanden mit gesunden Kniegelenken zeigt sich bei 30° Beugung ein Zuwachs der CCA von 10,3 % (p = 0,003). Schlussfolgerung Obwohl sich die patellofemorale CCA nach MPFL-Plastik bei Patienten mit strecknaher patellofemoraler Instabilität signifikant vergrößert, zeigt sich weder prä- noch postoperativ ein signifikanter Einfluss der Quadrizepsmuskulatur.

Funder

Universitätsklinikum Freiburg

Publisher

Springer Science and Business Media LLC

Subject

Orthopedics and Sports Medicine

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